Nachdem Helen Schnetgöke von den Aerobicturnerinnen in der vergangenen Woche in Frankreich erste internationale Luft geschnuppert hat, hieß es im Anschluss „ready for take off“ für Edda Masche, Elisa Buchalle und Milla Börgel. Gemeinsam mit der Heimtrainerin Judith Dortmann flogen sie am Montag ins portugiesische Lissabon, um sich dann in Cantanhede auf ihren ersten internationalen Start als Bundeskader vorzubereiten. 

Im Rahmen der international Open Championships (IOC) gingen über 600 Sportler aus 18 Nationen in den Kategorien Einzel, Duo, Trion, Gruppe und Dance an den Start. Die deutsche Delegation stellte in den unterschiedlichen Kategorien und Altersklassen gleich 23 Starts bei den IOC und 7 beim WeltCup. 

Eines davon ist die A-Formation des Aerobicturnzentrum Nord. Der Zusammenschluss der Vereine Ibbenbüren, Buchholz, Rotenburg, Wolfenbüttel und Berlin bündelt die stärksten Bundeskadersportler in der Altersklasse der 12-14jährigen. Der TVI stellt gleich 3 der 8 Athleten. 

Am Dienstag konnten sich die 3 Nachwuchssportlerinnen beim Podiumstraining mit der imposanten Bühne und Atmosphäre der Arena vertraut machen, in der parallel der WeltCup ausgetragen wird, an dem auch die Nationalmannschaft mit den Ibbenbürenerinnen Luka Otte und Kim Trennepohl teilnahm. An den darauffolgenden 2 Tagen, konnten sie den besten der Welt beim Training zusehen und sich neue Anregungen und Trainingsziele holen. 

Freitag Abend war es dann endlich soweit: Der Aufruf „Welcome on stage from Team Germany“ motivierte alle jungen Athleten, nun ihre Bestleistung abzurufen. Ihr Ziel, das Finale der besten 8 Nationen zu erreichen. Doch das ambitionierte Ziel stand in weiter Ferne, als sie kurzfristig den Ausfall einer Teamkollegin kompensieren mussten: Die Formationen und Partnerstellen mussten unter enormem Zeitdruck neu vorbereitet werden. Durch ihre jugendliche Leichtigkeit und erstaunlicher Professionalität gelang ihnen ihr Meisterstück: sie lieferten ab und erkämpften sich unter den schwierigen Bedingungen das heiß begehrte Ticket fürs Finale der besten 8 sogar als 7.Platzierte. 

Als wäre das nicht schon genug Aufregung gewesen, kam am Samstag dann die Hiobsbotschaft, dass eine weitere Sportlerin durch einen Infekt nicht einsetzbar sein wird und erneut war Flexibilität gefordert. Das Team um Edda, Elisa und Milla bewies bei ihrem ersten internationalen Wettkampf allerdings Nerven. Ihnen gelang am Finalsonntag der Coup des Tages: Sie konnten sich sogar ein weiteres mal steigern und die Jury bewertete ihre Cats Choreographie sogar auf den 4.Platz. 

„Ich bin immer noch sprachlos und zugleich unfassbar stolz auf die Leistung aller in diesem Team“, so die mitgereiste TVI Heimtrainerin Judith Dortmann. 

Mit dem Rückenwind geht es jetzt in die Vorbereitung für den heimischen Wettkampf in Ibbenbüren am 14.4. in der Kreissporthalle, bei dem sich sowohl die Vereine, als auch die Nationalmannschaft präsentieren wird.

 

Bericht: Judith Dortmann | TV Ibbenbüren