LAMPERTHEIM. Die Anspannung war am Pfingstsonntag schon am Morgen hoch: Mehr als 600 Sportlerinnen und Sportler aus 25 deutschen Vereinen, Vertreter des deutschen Turner-Bundes und das Organisationsteam der Stadt Lampertheim konnten es kaum erwarten, bis der Startschuss zum Internationalen Deutschen Turnfest auch in Lampertheim endlich fiel.
Eine Woche lang können sich Sportbegeisterte in der Metropolregion Rhein-Neckar rund um Mannheim, Heidelberg und Ludwigshafen auf Spitzensport der Superlative freuen: Bis zu 75 000 Teilnehmer, auch aus dem Ausland, 3400 Vereine, 449 Einzel- und Gruppenwettkämpfe sowie zahlreiche Sport- und Show-Veranstaltungen versprechen viel Spannung, Spaß und ein unvergessliches Event. Lampertheim ist Übernachtungsstätte für zehn Gäste aus dem Turngau Mitteltaunus und Wettkampfort für die Sportarten Aerobic und TGM/TGV an fünf verschiedenen Wettkampfstätten.
Bereits am frühen Morgen waren die Tribünen in der Hans-Pfeiffer-Halle gut gefüllt. Unterdessen nutzten einige Sportlerinnen und Sportler noch die Gelegenheit, in der Halle zu trainieren, sehr zur Freude der Zuschauer, die sich schon einmal einen Eindruck verschaffen konnten. Aber auch die Konkurrenz schlief nicht und beäugte die Mitstreiter, die sich mit atemraubenden Einlagen auf die Aerobic-Wettbewerbe vorbereiteten. Und alle hatten an diesem Tag dasselbe Ziel: Die Qualifikation für die Deutschen Meisterschaften und die Jugendmeisterschaften im Aerobic Masters, Step, Dance und Basic.
Michael Grabitz, Technischer Leiter des Deutschen Turner-Bundes und zuständig für den Sportbereich Aerobic war vom Austragungsort Lampertheim begeistert.
"So eine gute Vorbereitung haben wir selten erlebt und bis heute liest man uns jeden Wunsch von den Augen ab", sagte Grabitz über das Organisationsteam der Stadt um Dirk Eichenauer sowie den Turnverein Lampertheim, der an allen Wettkampftagen für das leibliche Wohl der Sportler und Gäste sorgt. Anschließend bat er die drei Ehrengäste des Turnfestes in die Halle, und Bürgermeister Erich Maier, Spargelkönigin Sabrina I. sowie Sportkommissionsleiter Hans Schlatter traten ein. Erich Maier begrüßte alle in der "sportfreundlichen" Stadt Lampertheim. "Als die Anfrage kam, ob wir Wettkampfstätte sein möchten, war das keine Frage, wir setzten alle Hebel in Bewegung", sagte Maier.
Er wünschte allen Teilnehmern viel Erfolg und eine schöne Zeit in Lampertheim. Dann gab er den offiziellen Startschuss. Die Wettkampfrichter nahmen ihre Plätze ein, die Sportlerinnen und Sportler präsentierten sich dem Publikum. Ob einzeln oder in verschiedensten Formationen aus zwei, drei oder mehreren Teilnehmern - sie begeisterten die Zuschauer durch ihr Können allemal.
Und während sie in der Halle um den Einzug in die Finals kämpften, machten sich hinter den Kulissen die Erleichterung und die Freude darüber breit, dass die große Eröffnung so wunderbar verlaufen war. "Es war ein toller Auftakt", freute sich Frank Schall, Vorsitzender des Lampertheimer Turnvereins (TVL). Und auch Spargelkönigin Sabrina I. pflichtete ihm bei: "Ich bin gesundheitlich leider ziemlich angeschlagen, aber das konnte ich mir nicht entgehen lassen", sagte sie und erinnerte sich zugleich an die Eröffnungsgala in Mannheim am Vorabend: "Das war einfach nur beeindruckend", sagte sie und Schall stimmte ihr zu. Dirk Eichenauer, der als Verantwortlicher für den Bereich "Vereine" der Stadt Lampertheim, die Hauptorganisation übernommen hatte, nutzte die Möglichkeit, etwas durchzuschnaufen: "Erst einmal ist es geschafft. Die nächste Herausforderung erwartet uns, wenn der Boden umgebaut wird", sagte er über den heutigen Dienstag.
Bei der Eröffnung aber genoss er die tolle Stimmung und das Gefühl, alles richtig gemacht zu haben. Auch Hans Schlatter atmete tief durch: "Es ist einfach nur bewundernswert, mit welchem Fleiß die Sportler sich tagtäglich auf solch einen Wettkampf vorbereiten, wie diszipliniert und akrobatisch sie alle sind", zeigte er sich beeindruckt. An den Zeitpunkt, als Lampertheim als Wettkampfort infrage kam, erinnert er sich noch gut: "Wir haben sofort zugegriffen, unabhängig von der finanziellen Belastung, die solch ein Event mit sich bringt." Denn solch eine Veranstaltung komme so schnell nicht wieder.
Quelle: Südhessen Morgen, Dienstag, 21.05.2013 / Von unserer Mitarbeiterin Katharina Ossadnik
http://www.morgenweb.de/region/sudhessen-morgen/lampertheim/auftakt-mit-anspannung-1.1041360