Am vergangenen Wochenende fanden in den ibbenbürener Goethe Hallen die diesjährigen Offenen NRW Meisterschaften im Aerobicturnen statt. Nach einer langen zweijährigen Corona bedingten Wettkampfpause für die meisten der startenden Clubs aus dem badischen Zizenhausen, den niedersächsischen Vereinen aus Rotenburg und Hannover, Berlin und den westfälischen Grevenern und Ibbenbürenern, begann somit endlich wieder eine neue Wettkampfsaison.

Von den 15. Ibbenbürener Starts gingen insgesamt zehn Podestplätze und sogar sechs mal Goldmedaillen an den Turnverein Ibbenbüren.

Geturnt wurde in den Kategorien Einzel, Duo, Trio, Gruppe und Dance in den Altersklassen 9-11,12-14,15-17 und 18+.

Den Wettkampf eröffnete die teilnehmermäßig stärkste Kategorie Einzel in der Altersklasse 9-11. Hier hatte der TVI gleich zwei heiße Eisen im Feuer. Emma Buchalle präsentierte ihre neue Choreografie passen zu ihrem ausgewählten Thema „Magie“ entsprechend zauberhaft und freute sich in der Endabrechnung über einen tollen 7. Platz. Maya Dortmann schaffte es als „Kim possible“, sich durch ihren dynamischen Vortrag sogar knapp vor ihre Vereinskollegen auf Platz 6 setzen zu können. Da die beiden noch nie zuvor im Einzel auf eine Wettkampfbühne gestanden haben, ist diese Mittelfeldplatzierung ein sehr guter Einstieg gewesen.

In der nächsthöheren AK 12-14  ging Marieke Meyer mit einer anspruchsvollen Übung aufs Parkett und musste ihrem krankheitsbedingten Trainingsrückstand leider noch Tribut zollen und errang durch ihren soliden Vortrag den 9. Platz. Auch Urlaubsrückkehrerin Ilona Puhl musste deutliche Abzüge im Elementebereich  in kaufnehmen und wurde trotz ihres ausdrucksstarken Vortrags 8.

Die beiden Sportlerin freuen sich, beim nächsten Wettkampf in drei Wochen hoffentlich ihr volles Potenzial abrufen zu können. Siegerin in dieser Kategorie wurde Tabea Baumann vom SC Berlin, die bei den Jugend Weltmeisterschaften im Juni in Portugal die deutsche Nationalmannschaft vertreten wird.

Franziska Meyer vertrat die Farben des TVI in der AK 15-17 im Leistungslevel 2 und gewann souverän sowohl die Artistik Note als auch die Ausführungsnote. Lediglich durch einen Aufbaufehler bei den Elementen in ihrer Choreografie verschuldet, errang sie  nur die Bronzemedaille.

In der gleichen AK im Level 1 siegte Emilia Bresch mit einem knappen Vorsprung vor den bereits international erfahrenen Sportlerinnen aus Berlin und Hannover und sicherte sich als „Jane Bond“ mit sehr guten 17,566 Punkten die erste TVI Goldmedaille. Sie präsentierte ihre mit Höchstschwierigkeiten gespickte Übung sehr sauber.

Die Kategorie Duo vertraten an diesem Tag Elisa Buchalle und Helen Schnetgöke, die den kurzfristigen Ausfall von Edda Masche kompensieren mussten. Ihre „Eisköniginnen“ Choreo musste am vorletzten Trainingstag komplett umgebaut werden. Diese sah man Ihnen jedoch auf der Wettkampffläche nicht an und sie freuten sich in der Endabrechnung über die Goldmedaille.

Auch bei den Trios in der AK 9-11 ging der Nordrhein-westfälischen Meistertitel ebenfalls nach Ibbenbüren. Eva Bresch, Flora Wieschebrock und Mila Viße gewannen deutlich vor ihrer Konkurrenz aus Rotenburg und Hannover durch einen synchronen Durchlauf bei ihrem allerersten Wettkampf überhaupt. 

Im Level 2 gingen Inola Kohlbrecher, Lara Hermsen  und Lina Viße auf die Bühne und erkämpften sich beim ersten Wettkampf in dieser Zusammensetzung den Bronze Rang.

Bei den Gruppen, debütierten für den TVI Fleur Baars, Friederike Beyer, Leni Bruns und Vera Michjelis. Auch sie mussten obendrein noch auf den kurzfristigen Ausfall ihrer Team Kollegin Henny Masche reagieren und ihre Übung ein wenig umstellen. Eine denkbar schwere Aufgabe, wenn man noch nie zuvor auf so einer großen Bühne gestanden hat. Dennoch ging sie hochmotiviert ans Werk und verpassten nur knapp eine Podestplatzierung.

Bei den 12-14-jährigen, galt es den Ausfall von Ella Luther zu kompensieren. Carla Biekötter, Charlotte Lienesch, Klara Lietmeier und Lina Herkenhoff sind allerdings erfahren genug gewesen Und konnten schnell umschalten auf die neuen Formationen. So freuten sie sich in der Endabrechnung über den Meistertitel und hoffen ebenso wie die anderen ausfallgeplagten Teams in drei Wochen vollzählig auf die Fläche gehen zu können.

Erst im Wettkampfverlauf kristallisiert sich heraus, dass ein 3. Auftritt für Franziska Meyer im Team nach der Krankheit noch nicht machbar war, und Tvi Trainerin Judith Dortmann entschied eine halbe Stunde vor dem Start, die Gruppe mit Anna Lienesch, Carlotta Stroth, Johanna Krabbe und Lina Krömer von fünf auf vier umzustellen. Leider mussten sie einige Abzüge bei den Elementen Inkaufnehmen und belegten am Ende konkurrenzlos den 1. Platz.

In der Kategorie Aerobic Dance dominierte der TVI mit gleich drei großen Formationen. Das jüngste Team mit Elisa Buchalle, Helen Schnetgöke, Inola Kohlbrecher, Lara Hermsen, Thea Milke, Varja Michjelis und Jette Rüther präsentierte ihre Übung zur Musik von „The Greatest Show“ sehr ausdrucksstark und durfte sich in der Endabrechnung über die Bronzemedaille freuen.

Die Formation mit Carla Biekötter, Ilona Puhl, Lina Herkenhoff, Lina Viße, Marieke Meyer und Mathilda Beyer ließen sich den Ausfall von Edda Masche und Ella Luther auf der Bühne nicht anmerken. Auch die kurzfristig umgestellte Hebefigur in ihrer „Zirkus“ Nummer wirkte, als sei sie nie anders geplant und wurde mit der Silbermedaille belohnt.

Die Silbermedaillen Gewinner der deutschen Meisterschaften im vergangenen Jahr mit Anna Lienesch, Charlotte Lienesch, Carlotta Stroth, Emilia Bresch, Franziska Meyer, Klara Lietmeier, Lena Kroemer und Luka Otte wurden ihren Song Titeln „Get on your Feet“ und „Turn the Beat Around“ gerecht und wirbelten  dynamisch übers Parkett. Der ausdrucksstarke Vortrag wurde abschließend mit dem Nordrhein-westfälischen Meister Titel honoriert.

Mit dem Feedback durch Tvi Kampfrichterin Lisa Klostermann wird jetzt in den nächsten drei Wochen die Feinabstimmung stattfinden und bei den offenen niedersächsischen Meisterschaften in  Rotenburg geht es dann für alle Ibbenbürener Formationen ein nächstes Mal auf die Wettkampfbühne.

 

Bericht: Judith Dortmann | TV Ibbenbüren